Aufbruch

Wir sind fix und fertig. Acht Stunden KH. Frühs um 9 schon da gewesen um Jeremys ganze Sachen zusammen zu räumen. 9:30 Uhr, eine halbe Stunde zu früh, war dann auch schon der Krankentransport da. Dann ging Alles irgendwie viel zu schnell ...
Wir hätten uns gerne in Ruhe von den Schwestern und Ärzten der Kinder ITS verabschiedet. Doch dazu blieb dann keine Zeit.
Mama fing dann auch noch an zu heulen, heimlich. Nur Papa hat es gesehen. Irgendwie ein komisches Gefühl gewesen. Es war, so weit man das von einem Krankenhaus sagen kann, schön auf der Kinder-ITS. Mit dem Krankenwagen ging es dann also zum Ev. Stift. An der Patientenschleuse zur anderen ITS, musste Jeremy dann ohne mich weiter. Papa und Papa kamen mit dem Auto nach. Gemeinsam haben wir im Warteraum vor der Besucherschleuse gewartet, dass man uns zu Jeremy rein lässt. Die Umgewöhnung war schwer. Alles ist hier so anders. Kein Einzelzimmer mehr, ständig Lärm, alles viel kühler und irgendwie fremd. Dabei waren wir ja auch lange hier. Wenigstens die Schwestern und Pfleger kannten Jeremy und uns noch. Der herzliche Empfang, erleichterte nicht nur Jeremy die Umstellung auf die ITS für Erwachsene ein wenig. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, Jeremy aufzumuntern, Mut zu machen und den Laptop, bzw. das W-Lan zum Laufen zu bringen. Tja, leider hat sich herausgestellt, dass die ITS kein W-Lan hat und der Empfang mit einem Surfstick auf Grund der Baustrucktur des KHs, gleich Null ist. Also steigen wir wohl auf DVDs um. Irgendwann nach 15 Uhr war dann auch endlich das letzte Gespräch mit dem Prof. Dr. Felber vor der OP. Jeremys OP wird Morgen früh zwischen 10 und 11 Uhr stattfinden. Und wir hoffen und beten alle, dass es zu keinen Komplikationen kommt. 10 / 11 Uhr deshalb, weil der Prof. Dr. Felber extra noch einen Experten aus Stuttgard zur OP hinzuziehen wollte. Sein Kollege muss allerdings von Stuttgard erst mal noch hoch nach Koblenz kommen. Jeremy ist also in den besten Händen und bekommt alles an Ressourcen, was sie aufbieten können.
Morgen früh, fahren wir noch einmal zu Jeremy. Uns von ihm verabschieden ... mit der Hoffnung im Herzen, dass er wieder zu uns zurück kommt.
Die Dauer der OP ist nicht genau absehbar. Wenn alles gut geht, ca. 4 bis 5 Stunden.
Mein Schädel brummt schon wieder. Wir sind einfach nur noch müde und werden jetzt versuchen zu schlafen.
Wir melden uns, sobald wir die Kraft dazu haben, oder es gute Nahrichten zu verkünden gibt.
Bleibt gesund, bleibt beieinander. #Aufbruch

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