Zuversicht

Krankenhaus hat angerufen. Jeremy geht es schlechter. Man hat freie Flüssigkeit und Luft im Bauch festgestellt. Er hat Fieber und Schmerzen. Es liegt ein Verdacht auf Blinddarm oder Darmperforation vor. Wir sind auf dem Weg ins Kh. und melden uns später nochmal.

 

Update: Nach nun über 9 Stunden Krankenhaus, sind Nicol und ich nun wieder zu Hause bei den Mädels. Ein Eis als Entschädigung, dass wir so lange weg wahren, war das Einzigste was wir den Mädels geben konnten. Auch das versprochene Grillen musste auf Morgen verschoben werden.
Aber nun zu Jeremy. Nachdem wir im Krankenhaus angekommen waren und unseren lieben Sohn blass im Zimmer vorgefunden hatten, wurden wir auch innerhalb weniger Minuten ins Bild gesetzt. Man erzählte uns, was über Nacht passiert war und was die Ärzte nun vorhatten. Nach einem Ultraschall und einem Röntgenbild hatte man in Jeremys Bauchraum Flüssigkeit und Luft gefunden, die dort nicht hingehörten. Dies sollte auch der Grund sein, warum er so starke schmerzen im Bauch hatte. Da man allerdings nicht erkennen konnte was der Grund war, entschieden die Ärzte, das Jeremy operiert werden sollte, Dort könne man genau sehen, was denn jetzt genau die Ursache sei.
So gab es die formalen Aufklärungsgespräche über die OP, die nötigen Unterschriften wurden gegeben und nach einer Wartezeit von zirka 45 Minuten wurde er in den OP-Saal geschoben. Bis dort durften wir ihn begleiten. Mit einem Kuss verabschiedeten wir uns von ihm und machten ihm nochmal Mut, dass dann wieder alles gut werde.
Dann begann das Warten. Wir nutzten die 2 bis 3 Stunden um selbst etwas zu essen und noch das Ein oder Andere zu besorgen.
Und dann kamen wir wieder zurück. Jeremy war vor ein paar Minuten wach geworden und schaute uns schon sehnsüchtig an.
Auch die Ärztin klärte uns sofort auf, was jetzt genau vorgefunden wurde. Bei Jeremeys Heilungsprozess bei der PEG (Magensonde) hatte sich der Kanal zwischen Magenwand und Bachwand nicht komplett geschlossen. So sei wohl Mageninhalt und Luft aus dem Magen in den Bauchraum gekommen. Dort habe es sich gesammelt und es kam zu einer Entzündung. Die genaue Bezeichnung ist "eitrige Bauchfellentzündung". Sein Bauchraum wurde ausgespühlt und man hat eine Drainage gelegt, damit der Rest noch abfliessen kann. Er bekommt nun 3 Antibiotika, damit alles Heilt und auch der Shunt nicht angegriffen wird.
Er wird mit mehreren Schmerzmitteln behandelt um die Schmerzen im Bauchraum auszuschalten. Aber nicht nur die Schmerzen im Bauch und die neue Operation macht Jeremy zu schaffen. Es ist die Verzweiflung, die Einsamkeit und das lange warten, was ihn mürbe macht.
Man spürt regelrecht seine Frustration. Jeremy will einfach nur noch nach Hause. Er hat die Schnauze voll von Krankenhaus, OPs und Blutabnehmen. Und auch Nicol und ich wollen unseren Sohn endlich wieder zu Hause haben. aber es schein, als wenn dies noch ein wenig dauern wird.
Hoffen wir, dass die Heilung nicht zu lange dauert, denn das verschiebt die Stent-OP und die folgende REHA nur weiter nach hinten.
Drückt die Daumen, dass langsam Schluss ist, mit schlechten Nachrichten. Für dieses Jahr reicht es wirklich!

Wir wünschen euch alle noch ein schönes Wochenende und eine schöne Zeit mit euren Lieben.

#Zuversicht

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