Bauchgefühl

update 19-20 März
Ich versuche das gestrige, lange Gespräch mit dem Arzt zusammenzufassen:

Jeremys Rhea wurde vorerst auf Eis gelegt. Die akute Gefahr, die von seinem Aneurysma ausgeht, sinkt zwar mit jedem Tag, ist aber signifikant zu hoch. Eine richtige Reha ist erst möglich, wenn das Aneurysma ausgeschaltet und die erforderliche Stent OP gemacht werden konnte. Doch da liegt das Problem. Derzeit ist eine OP noch nicht möglich. Die Menge an Blutverdünner die Jeremy dafür bekommen müsste, erhöht das Risiko einer Blutung zu stark. Leider nimmt das Aneurysma mit seinen 4 cm im Stammhirn einfach zu viel Raum ein. Die Position ist so ungünstig, dass der Professor sich mit anderen Kollegen aus Deutschland über Jeremys Situation berät. Er sagt, in Jeremys Fall kann er nicht auf das Wissen aus Lehrbüchern zurückgreifen, sondern muss seine Erfahrungen und sein ganzes Können einsetzen. Die Op wird schwierig und es gilt nun, den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Bauchgefühl ist gefragt. Und mehr Bäuche wissen mehr als einer, sagte er. Außerdem hofft er, dass bis zu Jeremys OP, eine neue Art von Stents verfügbar ist. Die Zulassung ist wohl durch, aber diese Stents müssen nun hergestellt werden. Vorteil dieser Stents wäre, dass man um einiges weniger Blutverdünner geben müsste, was das Blutungsrisiko natürlich erheblich reduziert.